Es gibt viele Menschen, für die Gedrucktes nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich ist. Wir denken zunächst an blinde Menschen. Das ist aber eine relativ kleine Gruppe. Wie ist es mit Sehbehinderten oder Legasthenikern? Oder ältere Menschen: Eine große und wachsende Zielgruppe.
Wer aber Publikationen nicht nutzen kann, sucht nicht automatisch nach einer digitalen Version. Kann man auf Dauer eine Publikation nicht komfortabel lesen, wird man sie nicht mehr kaufen oder abbestellen. Kostenlose Publikationen landen ungelesen im Alt-Papier.
Es ist ein Vorurteil, dass Barrierefreiheit langweilig sein muss. Auch behinderte Menschen wollen nicht nur Arial 16, schwarz auf weiß und einspaltig. Im Endeffekt geht es darum, den Komfort für alle Lesenden zu erhöhen. Das heißt, es soll ein guter Kompromiss aus Design und Zugänglichkeit erzielt werden. Barrierefreiheit darf alles, nur nicht langweilen.
Dieser Kurs richtet sich an alle Personen, die Publikationen erstellen oder sie betreuen. Grafikerinnen, Designerinnen und Desktop Publisher. Aber auch Designerinnen für Web oder Software werden hier einige hilfreiche Informationen finden. Der Schwerpunkt liegt aber auf der Gestaltung von Print. Schwerpunkt in diesem Kurs ist die Typografie, der Umgang mit Farben und Kontrast sowie die saubere Strukturierung von Inhalten.
Brauchst Du das wirklich, wahrscheinlich beherrschst Du Dein Fach und weißt, was der Zielgruppe gefällt und was funktioniert?
Barrierefreie Gestaltung ist eine wichtige Fähigkeit: Alle öffentlichen Stellen, viele Organisationen aus dem Non-Profit-Bereich und auch einige Privat-Unternehmen entdecken das Thema Barrierefreiheit und Inklusion für sich. Oder sie werden durch Gesetze dazu gezwungen, stärker auf solche Faktoren zu achten. Mit den Fähigkeiten, die Du hier erwirbst erhöhst Du Deine Chancen, solche Auftraggeber von Dir und Deinen Fähigkeiten zu überzeugen oder solche Auftraggeber zu behalten.